Logistiker bei Dallmayr
1 Job, 2 Perspektiven
Christian Ritter, Logistiker, und Franco Prisciantelli, Leiter der Niederlassung Zürich, erzählen über ihre Erfahrungen mit der Integration im ersten Arbeitsmarkt und wie sie die Zusammenarbeit bei der Dallmayr Automatenservice SAc erleben.
Auf Montage bei Embru
Srecko Andjelkovic arbeitet bei Embru-Werke AG. Im Interview berichtet er über seinen Arbeitsalltag auf der Montage.
«Man muss arbeiten wollen.»
Srecko Andjelkovic ist Mitarbeitender bei der Stiftung Züriwerk in dauerhaftem externen Einsatz bei Embru-Werke AG. Dort arbeitet er auf der Montage des Stuhl-Klassikers «Altorfer». Im Interview erzählt er von seinem Arbeitsalltag.
Seit wann arbeitest du bei Züriwerk, und was waren deine bisherigen Tätigkeiten?
Ich bin seit 2019 bei der Stiftung Züriwerk angestellt. Ich habe intern schon in der Produktion und im polymechanischen Bereich an der CNC-Maschine gearbeitet. Seit April 2021 arbeite ich bei Embru in der Montage.
Wer begleitet dich von Seiten Züriwerk?
Rossano Artemisio ist mein Vorgesetzter bei Züriwerk. Er ist Abteilungsleiter in der Produktion. Er hat mich von Anfang an begleitet bei meinem Einsatz bei Embru. Die ersten Monate habe ich jede Woche mit Rossano besprochen, wie es geht, was gut gelaufen ist, was noch verbessert werden kann. Mit ihm bespreche ich bis heute regelmässig, wie die Arbeit läuft. Er tauscht sich auch ab und zu direkt mit meinem Vorgesetzten bei Embru aus. Und ich gehe in meiner Freizeit immer wieder Mal auf Züriwerk-Besuch.
Was sind deine Aufgaben bei Embru?
Ich mache «Altorfer»-Stühle. Das ist ein Klassiker unter den Gartenstühlen. Ich bespanne sie in Handarbeit mit Kunststoffschnüren in verschiedenen Farben. Für diese Arbeit brauche ich verschiedene Werkzeuge wie Cutter, um die Schnüre anzuschneiden, Hammer, Zange, Spachtel, Schraubenzieher und Meter. Wir arbeiten fast immer in Zweierteams.
Am Anfang hat mir der Abteilungsverantwortliche immer genau gesagt, was ich zu erledigen habe. Mittlerweile bin ich so selbstständig, dass ich den Auftrag beim Chef abhole und dann alles selbstständig abwickle. Ausser das Erfassen am Computer, das mache ich noch nicht. Aber wir haben schon besprochen, dass ich das auch lernen werde.
Was ist bei der Arbeit im ersten Arbeitsmarkt anders?
Bei der internen Arbeit schauen die Fachpersonen sehr genau nach den Mitarbeitenden, wenn man etwas nicht kann. Man muss in der Stiftung Züriwerk auch Leistung zeigen, aber im ersten Arbeitsmarkt wird eine konstante Arbeitsleistung klar erwartet. Zum Beispiel sollte man immer 4 Stühle am Tag fertigstellen, nicht einmal 3 und einmal 5.
Man muss im ersten Arbeitsmarkt oft lange das Gleiche machen. Deshalb muss man zuverlässig und stabil sein. Die Qualitätskontrolle ist wichtig. Z. B. muss man beschädigte Schnüre erkennen und austauschen.
Wenn mich ein Kollege mit IV fragt, wie mein Job bei Embru ist, dann sage ich ihm, es ist spannend. Im zweiten Arbeitsmarkt zu arbeiten ist auch gut, dort ist es ein Geben und ein Nehmen. Aber wenn ich die Chance habe, im ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten, dann will ich die auch nutzen. Um zu sehen, wie das da läuft, und ob ich das schaffe. Und bis jetzt habe ich sehr viel gutes Feedback. Ich habe schon viele neue Erfahrungen gemacht. Ich bin sehr zufrieden darüber.
Das Geld spielt dabei nicht so eine wichtige Rolle. Ich verdiene nicht viel. Aber ich stehe am Morgen auf und ich weiss, was ich zu tun habe. Und ich bin an einem Ort mit einem guten Arbeitsklima.
Was gefällt dir besonders an der Arbeit bei Embru?
Mir gefällt eigentlich alles bei Embru. Es ist auch ein sympathisches Team. Das ist für mich wichtig. Sonst muss ich gar nicht erst anfangen zu arbeiten. Auch mit meinem Chef, Hansueli Meister, ist es nur positiv.
Läuft immer alles problemlos? Was sind Herausforderungen bei der Arbeit?
Am Anfang hatte ich zu viele Krankheitstage. Zuerst habe ich den Daumen verletzt, dann hatte ich einen Virus. Aber seither ging es aufwärts. Wenn ich keine Schmerzen habe, dann gibt es keine Probleme. Aber ab und zu macht der Körper nicht mit.
Wenn du einen neuen Kollegen für euer Team bei Embru suchen würdest: Was müsste diese Person mitbringen?
Die Arbeit geht ziemlich in die Arme, man braucht also Kraft. Und auch Feingefühl, man muss genau arbeiten. Das Handwerkliche ist aber nur das eine. Ich finde die psychische Stabilität sehr wichtig. Dass man jeden Morgen aufsteht und zur Arbeit geht.
Man sollte Frühaufsteher sein, der Arbeitsbeginn ist bereits um 5 Uhr, das ist früher als an den meisten anderen Stellen. Man muss also auch einen guten Schlaf haben, sonst lässt die Konzentration bei der Arbeit nach. Ich musste das am Anfang lernen, dass ich früher ins Bett gehe, um zu genug Schlaf zu kommen. Das hat sehr gut geklappt. Denn ich bin so ein Typ: Wenn ich mich auf etwas einstelle, z. B. auf eine neue Stelle, dann gebe ich das Beste.
Und Arbeit sollte einem Spass machen. Man muss arbeiten wollen.
Und wie sieht die Zusammenarbeit aus Arbeitgeber-Sicht aus?
Meine Stelle bei der Sihlpost
Matthias Keller, Mitarbeiter der Schweizerischen Post AG, nimmt uns mit an seinen lebendigen Arbeitsplatz im Herzen von Zürich.