Zusammen machen wir das
Die Berufliche Integration der Stiftung Züriwerk unterstützt Sie bei der Suche nach einer Lehr- oder Arbeitsstelle. Wir bereiten Sie auf alle folgenden Herausforderungen vor.
„Später möchte ich zum Polier aufsteigen.“
Dani, Auszubildender Züriwerk
Dani, warum hast du dich bei der Unterstützung zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt für die Stiftung Züriwerk entschieden?
Dani: Durch einen Nachbarn kannte ich Züriwerk bereits. Er arbeitet ebenfalls bei Altwegg Gartenbau und hat seine Ausbildung mit Unterstützung eines Coaches von Züriwerk gemacht.
Welche Vorteile siehst du aufgrund der Zusammenarbeit mit Züriwerk?
Ich bekomme volle Unterstützung während meiner Ausbildung. Mein Coach schickt mir jeweils Reminder, damit keine Termine vergessen gehen. Sie hilft mir beim Lernen, Aufgaben machen und bei Vertiefungsarbeiten. Sie half mir damals auch bei den Bewerbungen, als ich einen Ausbildungsplatz gesucht habe.
Was hat die Zusammenarbeit mit dem Züriwerk-Coach in deinem Arbeitsalltag bewirkt?
Ohne die Unterstützung durch meinen Coach wäre ich heute nicht dort, wo ich bin. Sie hat mir bei der Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle geholfen. Das macht vieles für mich einfacher und gibt eine gewisse Sicherheit.
Was schätzt du besonders an der Zusammenarbeit mit deinem Coach?
Es ist schwierig, das so genau zu sagen. Ich schätze einfach alles. Ohne ihre Unterstützung wäre ich nicht so weit gekommen. Ich hätte wohl nicht einmal die Bewerbungen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz abschicken können. Dann hätte ich auch die Stelle bei Altwegg Gartenbau nicht bekommen.
Wie hat sich dein Leben seit Beginn der Ausbildung verändert?
Ich mache nun meine Ausbildung und arbeite. Wir haben wirklich tolle Teams und es herrscht eine gute Stimmung. Die Arbeit macht mir sehr viel Spass. Ab und zu darf ich mit den Maschinen fahren. Das ist das Beste, das macht extremen Spass. Einzig – etwas mehr Freizeit – wäre schön. Später möchte ich zum Polier aufsteigen.
„Das Spannende besteht für mich darin, die Türen zu öffnen, und dann langfristig zu begleiten.“
Sibylle Meisterhans, Coach Züriwerk
Sibylle, warum bist du als Coach für die Berufliche Integration bei Züriwerk tätig?
Sibylle Meisterhans: Züriwerk hat ein ausgezeichnetes Angebot für Berufliche Integration inklusive Supported Education. Ich habe um den guten Ruf der Stiftung Züriwerk in Bezug auf Berufliche Integration gewusst, noch bevor ich mich beworben habe. Züriwerk begleitet Jugendliche bei der Ausbildung im ersten Arbeitsmarkt und besitzt ein umfassendes Netzwerk in der Wirtschaft. Das ist wichtig, da die Jugendlichen ganz unterschiedliche Ressourcen mitbringen. Die Erfolgsaussichten sind grösser, wenn der Ausbildungs- oder später Arbeitsplatz zu der Person mit einer Beeinträchtigung passt. Eine Arbeit sollte möglichst genau auf den Bedarf der jeweiligen Person abgestimmt sein. Ich glaube an das Modell Supported Employment/Education. Deshalb bin ich schon viele Jahre bei Züriwerk tätig.
Was ist deine Motivation, als Coach zu arbeiten?
Der Lernende, steht für mich im Zentrum. Meine Spezialisierung ist der Übergang von Schule zu Beruf. Ich war früher als Sekundarlehrerin tätig und kenne daher auch das Umfeld der Schule sehr genau. Das Spannende besteht für mich darin, die Türen zu öffnen, und dann langfristig zu begleiten. Dass ich schon so lange bei der Beruflichen Integration von Züriwerk tätig bin, hängt auch mit einem sehr guten Rückhalt im Team und vielen Freiheiten in der Ausübung meiner Arbeitstätigkeit zusammen.
Worin bestehen deine Hauptaufgaben?
Einerseits das direkte Coaching in einer 1:1-Situation mit Lernenden. Die Themen sind sehr unterschiedlich; sie betreffen die Ausbildung allgemein und betriebliche Angelegenheiten, die es zu klären gilt. Dabei geht es darum, die Tätigkeiten mit den Lernenden zu reflektieren, schwierige Situationen anzusprechen und auch Aufgaben zusammen zu lösen und das Lernen zu planen.
Zu meinen Hauptaufgaben gehören zudem Gespräche mit dem Arbeitgeber, Krisengespräche, Lernende bei Abbrüchen zu begleiten oder die Eltern zu beraten. Die Coaches sind für die Kommunikation mit der IV und für die Vernetzung mit weiteren Involvierten wie Berufschullehrerpersonen, Therapeuten oder Ärzten zuständig. Das macht die Arbeit sehr vielseitig.
Die Coaches begleiten Klienten in der Ausbildung oft mehrere Jahre lang. Dieser Prozess beginnt bei der Lehrstellensuche und ist erst beim Übergang in die Berufswelt abgeschlossen. Gegen Ende der Lehre schauen wir zusammen mit dem Betrieb und den Lernenden, wie zukünftige Perspektiven aussehen können. Je nach Unterstützungsbedarf kann eine lernende Person auch nach dem Lehrabschluss weitere Angebote von Züriwerk nutzen. Dabei bleibt das Ziel, einen passenden Arbeitsplatz zu halten oder neu zu finden.
Welches sind die grössten Herausforderungen?
Für mich ist es schwierig, wenn ich Erwartungshaltungen von verschiedenen Anspruchsgruppen schwer erfüllen kann, weil diese nicht deckungsgleich sind. Wenn zum Beispiel Eltern mir einen Grossteil der Verantwortung übergeben und selber die Lernenden nicht unterstützen. Oder wenn bei Schwierigkeiten ein Betrieb denkt, ich könnte einfach einen Knopf drücken und die Probleme seien gelöst.
Ebenfalls ist es herausfordernd, schwierige Ausbildungssituationen auszuhalten, aus denen der Lernende nicht selber heraus kann oder möchte. Hier versuchen wir, die Lernenden zu stärken, damit sie selbst Entscheidungen treffen können.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Betrieben konkret aus?
Einerseits organisatorisch: Wir führen Semestergespräche und koordinieren ausbildungsrelevante Termine. Andererseits ist es wichtig, dass Betriebe bei Krisensituationen den Coach frühzeitig involvieren und das Gespräch suchen. Es vereinfacht, wenn die Ausbildner offen für einen Austausch sind und sich auf die Situation des Lernenden einlassen können.
In der Zusammenarbeit ist eine gewisse Transparenz Bedingung. Der Betrieb weiss in jedem Fall vom Coaching durch Züriwerk. Wir besprechen mit den Lernenden, wie sie selber und Züriwerk über ihr Handicap oder ihre Beeinträchtigung informieren.
Die Lehrverträge werden entweder vom Lehrbetriebsverbund (LBV) Züriwerk oder direkt von den Betrieben abgeschlossen. Zusätzlich gibt es im LBV eine Vereinbarung zur Ausbildungszusammenarbeit zwischen Betrieben, Lernenden und der Beruflichen Integration Züriwerk.
Was ist besonders wichtig in der Zusammenarbeit mit den Auszubildenden?
Individuell auf die Jugendlichen einzugehen und sie in ihrer Einzigartigkeit bestmöglich zu erfassen. Nicht nach Rezept arbeiten. Wonach besteht Bedarf? Wo sind Grenzen? Auch das Handicap wird thematisiert, steht aber nicht im Zentrum.
Der Fokus liegt auf den Ressourcen der Jugendlichen. Gleichzeitig ist es wichtig, sich auch damit auseinanderzusetzen, was (noch) nicht optimal funktioniert, um weiterzukommen.
„Ich schätze besonders die Dynamik, die das Coaching und die Auszubildenden mit in den Betrieb und auch in meine Arbeit als Ausbildner bringen.“
Hansandrea Meier, Bauführer
Hansandrea Meier, warum arbeiten Sie mit Züriwerk zusammen?
Hansandrea Meier: Ich habe die Berufliche Integration der Stiftung Züriwerk über einen Mitarbeiter kennengelernt, dessen Lebenspartnerin bei Züriwerk gearbeitet hat. Wir haben dann eine Zusammenarbeit mit einem Mitarbeiter von Züriwerk begonnen. Er heisst Patrick und ist immer noch bei Altwegg Gartenbau. Ich habe gesehen, dass diese Zusammenarbeit gut funktioniert und auch für mich eine Bereicherung ist.
Welche Vorteile hat die Zusammenarbeit mit einem Coach von Züriwerk?
Es ist sehr spannend, wie Coaches das Ganze ansehen und angehen. Die Arbeitsweise eines Coaches war für mich als Ausbildner extrem wertvoll. Ich konnte vieles abschauen und übernehmen, zum Beispiel bei Fragestellungen und dem Umgang mit den Lernenden. Das konnte ich auch auf die anderen Lernenden adaptieren und anwenden, was für mich persönlich eine sehr gute Erfahrung war.
Der grosse Vorteil: Ich hatte immer jemanden, der etwas Druck gemacht hat. Im positiven Sinne. Frau M. ist Weltmeisterin im Nachfragen – und das ist sehr gut!
Ich bin ja sonst konzentriert auf das Tagesgeschäft und die Arbeitswelt. Da hat man auch viel Druck von den Kunden. Das führt manchmal dazu, dass das Lehrlingswesen in den Hintergrund gerät.
Ein Coach erinnert einen daran, die Termine mit den Lernenden einzuhalten. Der Coach gibt mir als Arbeitgeber und Ausbildner Struktur und zusätzliche Unterstützung. Fast wie eine zusätzlich Führung.
Was für ein Fazit ziehen Sie aus der Zusammenarbeit mit Züriwerk?
Patrick ist ein sehr treuer und toller Mitarbeiter. Man muss einfach wissen, wie man ihn einsetzen kann. Er erledigt dann seine Arbeit komplett selbständig – bis hin zur Berichterstattung am nächsten Tag aus eigener Initiative. Es ist wirklich genial, wie das nun funktioniert.
Bei Dani ist dies ähnlich. Er ist zwar ein etwas anderer Typ, aber er hat sehr grosse Fähigkeiten, ist fokussiert, wenn er etwas gerne macht und kann qualitativ hochstehende Arbeit leisten. Das ist nicht wertend gemeint. Bei ihm ist mehr das Problem, dass er unterfordert ist, wenn die Arbeit zu monoton ist. Dann ist er nicht mehr motiviert und die Leistung fällt ab. Man kann das dann aber sehr gut ansprechen. Mein Fazit ist, dass ich der Zusammenarbeit mit Züriwerk sehr zufrieden bin und dies jederzeit wieder machen würde.
Das heisst nicht, dass man es jedes Jahr machen muss, eher alle paar Jahre. Vielleicht würde ich gerne auch mal zwei Jugendliche mit kognitiver Beeinträchtigung gleichzeitig ausbilden. Am liebsten wäre mir, wenn einmal eine Frau in die Ausbildung käme. Ich schätze besonders die Dynamik, die das Coaching und die Auszubildenden mit in den Betrieb und auch in meine Arbeit als Ausbildner bringen.
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